






Casted concrete on modular system. Zwischen Skulptur und Display, zwischen Malerei und Material – zwischen Fläche und Raum. In seiner interdisziplinären Praxis erforscht Anton Adamer die Ausdruckspotenziale von Werkstoffen wie Beton, Metall, Glas, Kreide und Sprayfarbe. Für die Ausstellung in der Kunsthalle Graz entwickelte er ein modulares, geschweißtes Stecksystem, das sowohl Träger als auch Teil der Arbeit selbst ist – ein offenes Gerüst, das sich wandelbar in den Raum einschreibt. Die einzelnen Betonelemente werden nicht einfach präsentiert, sondern sind präzise in das System eingepasst – gehalten, getragen, ausgestellt und zugleich räumlich verankert. Dadurch entsteht ein hybrides Gefüge aus Konstruktion und Komposition, das Display und Skulptur miteinander verschränkt. Adamers sogenannte Flat Sculptures – zweidimensionale Skulpturen – oszillieren zwischen Fläche und Raum, zwischen Bild und Objekt. Im bewussten Zusammenspiel von robusten und fragilen Materialien entstehen Werke, die visuell leicht, aber materiell schwer wirken. Die modulare Struktur erlaubt nicht nur vielfältige räumliche Konfigurationen, sondern unterstreicht auch die prozessorientierte, systemisch gedachte Herangehensweise des Künstlers. Seine Praxis entzieht sich disziplinären Zuschreibungen – sie ist architektonisch, bildnerisch und skulptural zugleich.